Der Spinat ist eine attraktive Pflanze mit einer grünen Blätterrosette und ist sehr schmackhaft. Spinat wird zu Salaten und anderen Gerichten zur Dekoration und als nährstoffreiche Zutat verwendet. Seine Blätter enthalten viele wichtige Mikro- und Makroelemente und die Vitamine A, C, B1, B2 und E sowie Eisen, Kalium, Magnesium und Folsäure. Es gibt Frühjahr-, Sommer-, und Herbstsorten und sogar überwinternde Spinatsorten, die sich alle durch verschiedene Formen und Geschmack unterscheiden, aber dadurch ist Spinat über das ganze Jahr verfügbar. Junge Blätter, die gerade frisch gepflückt wurden, haben den besten Geschmack, deshalb sollte der Spinat nicht zu lange im Boden gehalten werden, weil er dann sehr viel von seinen geschmacklichen Qualitäten einbüßt. Der Anbau von Spinat im Folientunnel führt dazu, dass er viel schneller heranreift und die Ernte ertragreicher ausfällt.
Wie wird Spinat angebaut
Der Spinat benötigt zum richtigen Aufwuchs sehr viel Licht, deshalb sollte er an hellen Standorten angepflanzt werden. Natürlich kann der Spinat an etwas weniger hellen Standorten angebaut werden, aber dann benötigt er viel mehr Pflege und an ganz dunklen Standorten wird sich der Spinat darauf konzentrieren, Samen hervorzubringen, wodurch er ungenießbar wird. Er ist frostbeständig und wird sogar bei Temperaturen bis – 7°C heranreifen und die vegetativen Prozesse werden bei niedrigen Temperaturen nicht eingestellt. Dank dieser Eigenschaft wächst der Spinat in folientunneln bereits zu Beginn des Frühjahrs und ist bis spät in den Herbst verfügbar. Wegen dieser Eigenschaften bauen viele Gärtner und Landwirte den Spinat als Vor- oder Nachfrucht an.
- Boden für Anbau von Spinat
Der Untergrund für den Anbau von Spinat muss drainiert, recht feucht und pH neutral sein. Die Pflanze fühlt sich am besten in etwas schweren und humusreichen Böden, die viel Kalzium enthalten. In solchen optimalen Bedingungen entwickeln sich die Pflanzen bestens. Der pH Wert sollte bei 6,5 bis 7,0 eingestellt werden. Am besten sind ein- oder zweijährige Kompostböden zu verwenden und der Standort sollte viel Torf, kompostierte Baumrinde und ein große Menge von Kalzium enthalten. Unkraut muss vor dem Anpflanzen sorgfältig beseitigt werden, weil die Spinatblätter sehr empfindlich sind und die Nachbarschaft von Unkraut ihre Entwicklung blockieren kann.
- Vorbereitung der Spinatsämlinge
Kleine Blumentöpfe werden mit einem Gemisch aus Komposterde und Sand gefüllt. In jeden Topf werden drei Samen gesät. Sobald die Samen anfangen zu keimen, werden die schwächeren Keimlinge beseitigt, sodass nur die stärkste Pflanze übrigbleibt. Sechs Wochen nach der Aussaat werden die Jungpflanzen im Folientunnel ausgesetzt. Die Pflanzen werden so verteilt, dass sie genügen Abstand zu einander haben, damit sie sich gegenseitig nicht stören. Es wird empfohlen nicht mehr als vier Pflanzen pro m² in Abständen von 60 x 40 cm auszusetzen. Der Spinat braucht 3 bis 6 Wochen zum heranreifen, was sehr stark von der Jahreszeit und der Intensität des Sonnenlichts abhängig ist.
- Aussaat
Die direkte Aussaat von Spinat in den Boden beim Anbau unter Eindeckung kann bereits Ende Februar erfolgen, dagegen ist die Aussaat im Freilandanbau erst Anfang April möglich. Der Spinat wird im Gartenanbau und in Schrebergärten oft zwischen den Reihen gepflanzt, damit die begrenzte Anbaufläche besser ausgenutzt wird. Ende September wird die letzte Aussaat von Spinat durchgeführt, der in der Erde überwintert und im Frühjahr aufgeht und anfängt zu wachsen. Die Samen werden 3 cm tief und in Abständen von 20 cm in den Boden gesetzt. Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von 40 cm belassen werden, wenn die Pflanzen jedoch zu stark auswachsen, sollten sie ausgedünnt werden. Pflanzen, die zu sehr gedrängt stehen, entwickeln keine Blätter sondern konzentrieren sich auf die Samenbildung. Unkraut muss während dieser ganzen Zeit beseitigt werden.
- Mehrere Anbauzyklen im Jahr
Soll Spinat zwei mal im Jahr angebaut werden, dann sollte er sechs Wochen vor dem letzten Frost im Frühling und acht Wochen vor dem ersten Frost im Herbst ausgesetzt werden. Die Abstände zwischen den Pflanzen bleiben gleich wie bei der direkten Aussaat in den Boden. Die Pflanzen müssen genügend Platz für ihre Entwicklung haben und müssen mit den notwendigen Nährstoffen versorgt werden, damit sie kräftig wachsen können.
Düngung von Spinat
Kurz vor dem Aussetzen sollte Dünger in den Boden eingeführt werden, der viel Stickstoff enthält. Das kann z.B. durch den Einsatz von Knochenmehl, kompostiertem Mist oder Düngemittel, die langsam ihre Nährstoffe freisetzen, gemacht werden. Wird der Spinat auf schlechteren Böden angepflanzt, versorgt man ihn mit stickstoffhaltigen Düngemitteln wie Ammoniumnitrat. Je nach Bedarf werden ein bis drei Esslöffel pro m² ein mal in der Woche immer in der gleichen Menge eingeführt. Das wird für die Dauer von zwei Wochen durchgeführt. Der Spinat darf auf keinen Fall mit Ammoniumsulfat gedüngt werden, weil das zu einer zu starken Einsäuerung des Bodens führt.
- Pflege von Spinat
Viele Gärtner bauen den Spinat in Treibhäusern und Folientunnel an, damit er ertragreiche Ernten erbringt. An kalten Tagen wird der Boden mit Stroh, Laub oder Agrarvlies eingedeckt. Wenn die Pflanzen aufgegangen sind, wird die Eindeckung mit der Ausnahme von Agrarvlies entfernt. Auf diese Weise wird das Heranreifen der Pflanzen beschleunigt.
- Ernte
Das Gemüse wird in der Zeit zwischen April und Dezember geerntet. Dazu wird ein scharfes Messer benötigt mit dem wir die Rosetten schneiden, die bereits fünf bis sieben Blätter gebildet haben. Das Vorziehen der Sämlinge bereits im Februar, damit sie genug Zeit zum Aufgehen haben, die anschließend im März in den Folientunnel ausgesetzt werden, ermöglicht die erste Ernte schon im April. Der Spinat kann eingefroren werden, damit er länger aufbewahrt werden kann, leider verliert er dadurch viel an Geschmack. Am besten schmecken frisch gepflückte Blätter. Auf jeden Fall muss der Spinat vor der Blüte geerntet werden, weil sonst seine Blätter bitter im Geschmack werden und sie verlieren ihren Ernährungswert. Es ist wichtig, dass die Rosetten geschnitten und nicht abgerissen werden. Das ermöglicht das Nachwachsen von neuen Blättern.