Fruchtfolge im Folientunnel
Treibhäuser ermöglichen den Anbau von Gemüse bereits im frühen Frühling. Radieschen, Zwiebeln, Tomaten, Schnittlauch und Gurken sind nur einige der Möglichkeiten für eine Vorfrucht, die vor der Hauptfrucht gepflanzt werden können. Lange Kälteperioden, Bodenfrost und Temperaturschwankungen – das Jahr 2017 ist nicht besonders empfindlich mit den Landwirten umgegangen, die Freiluftanbau betreiben, dafür sind in Folientunneln die ersten Ernten bereits herangereift.
Dicht angelegte Folie schützt Gemüse vor niedrigen Temperaturen und die richtig an den Anbau angepasste Agrarfolie lässt die notwendige Lichtmenge durch, damit die Pflanzen sich gesund entwickeln können. Die Bodenpflege ist ein weiterer wesentlicher Einflussfaktor für die Qualität der Ernte. Sie sorgt für die nötige Sättigung des Bodens mit Nährstoffen und Mineralien, die für die Entwicklung der Pflanzen so wichtig sind. Wenn wir über viele Jahre an der selben Stelle den Anbau betreiben möchten, ist die Fruchtfolge eine sehr günstige Maßnahme für nachhaltige Ernteerträge.
Gründünger als Vorlauf für die Hauptfrucht
Der Anbau unter Eindeckung ermöglicht die Züchtung mehrere Arten in unterschiedlichen Zeiträumen. Geeignete Vorfrucht und die Vorvorfrucht, die auch als Gründünger bezeichnet werden, reichern den Boden mit Mineralsubstanzen an, die sie aus tieferen Bodenschichten aufnehmen. Sie verbessern damit den phytosanitären Zustand des Bodens, im dem sie die Entwicklung von Pathogenen und Schädlingen verlangsamen. Die Wahl der Vorfrucht muss an die anschließende Fruchtfolge angepasst werden. Als Vorfrucht werden schnell keimende Arten vorgezogen und solche, die große Mengen von Grünmasse entwickeln.
Schmetterlingspflanzen sind eine gute Wahl hierfür, da sie den Stickstoff aus der Luft binden, den sie anschließend an den Boden abgeben. Die Symbiose mit nützlichen Rhizobium Bakterien liefert den Pflanzen später wertvolle Mikroelemente. Das Umgraben dieser Pflanzen führt dazu, dass sie in späteren Etappen an der Bildung der Humusschicht teilnehmen. Die Humusschicht hingegen verbessert die Wasseraufnahme des Bodens. Sie lockern den Grund auf und gleichzeitig sorgen sie dafür, dass die Nährstoffe in höhere Bodenschichten gelangen, was wiederum Pflanzen hilft, die keine tiefen Wurzelsysteme entwickeln, diese Nährstoffe zu nutzen. Sie schützen den Boden vor dem Ausspülen von Nährstoffen und verbessern seine biologische Aktivität, die zur günstigen Bildung der Krümelstruktur des Untergrunds führt.
Bei der Wahl der Pflanzen zum Gründünger berücksichtigen wir:
1. Die Anreicherung des Bodens mit Nährstoffen
2. Die Verbesserung des phytosanitären Bodenzustands
3. Den Termin der Aussaat und des späteren Umpflügens